Abo-Modelle außer Kontrolle: Warum dein Geldbeutel weint und dein Drucker schweigt

Neulich hatte ich einen Moment der Erkenntnis. Ein stiller Nachmittag, mein Drucker, und ich. Ich wollte einfach nur ein paar Seiten drucken, nicht viel, ein paar Rechnungen vielleicht. Doch statt des vertrauten Surrens nur ein leises Blinken und die Nachricht: „Zahlungsmethode muss aktualisiert werden.“

Und ich bin nicht der einzige, wie man am folgenden Video und diesen Artikeln hier sehen kann:

Und da saß ich nun. Schaute das kleine, unverschämte Display an und dachte mir, wann haben wir den Moment verpasst? Den Moment, in dem aus Besitz Verbindlichkeit wurde. Mein Drucker, den ich gekauft hatte, entschied plötzlich, ohne ein Abo wärst du nicht mehr willkommen. Und mein Drucker war nicht allein.

Ich sah mich in der Wohnung um: Die smarte Lampe, die ich nie smarter gemacht habe, die Zahnbürste, die brav jedes Quartal einen neuen Kopf liefert, den ich doch meistens vergesse zu wechseln. Alles, alles hatte ein Abo. Und mein Geldbeutel? Der wird dünner, während ich nicht mal wirklich bemerke, wohin das Geld fließt.

Ich weiß, viele Abos machen Sinn. Spotify, Netflix, die sind komfortabel. Aber immer mehr frage ich mich: Wo bleibt der Wert für mich? Oder bin ich nur der stete Fluss an Einnahmen für Unternehmen, die mir Funktionen vermieten, die ich eigentlich schon bezahlt habe? Vielleicht müssen wir uns alle fragen, was es heißt, etwas wirklich zu besitzen. Vielleicht sollten wir wieder bewusster überlegen, für was wir zahlen, und ob wir tatsächlich brauchen, was uns so bequem als Service verkauft wird.